Flöhe

Flöhe

Einst gefürchtet als Überträger der Pest, konnte die moderne Medizin dieses Problem zwar zum größten Teil lösen. Dennoch sind Flöhe immer noch lästige Parasiten, die weit verbreitet vorkommen. Nachfolgend gehen wir auf 5 Floh-Arten ein, mit denen wir am häufigsten Kontakt haben: Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Xenopsylla cheopis, Archaeopsylla erinacei und Ceratophyllus gallinae. Diese Flöhe gehören verschiedenen Gattungen an und sind durch bestimmte Merkmale zu unterscheiden.

Aussehen:

1. Ctenocephalides canis (Hundefloh)
  • Größe: 1.5 – 3 mm lang.
  • Farbe: Rötlich-braun.
  • Körperform: Länglich und seitlich abgeflacht, was das Bewegen durch das Fell des Wirts erleichtert.
  • Kopf: Langer, schlanker Kopf mit deutlich sichtbaren Augen.
  • Kämme (Ctenidia): Sowohl Pronotal- als auch Genalkämme (stark ausgeprägte Borstenreihen am Kopf und am ersten Brustsegment).
  • Beine: Starke Hinterbeine zum Springen.
2. Ctenocephalides felis (Katzenfloh)
  • Größe: 1.5 – 3.2 mm lang.
  • Farbe: Rötlich-braun.
  • Körperform: Länglich und seitlich abgeflacht.
  • Kopf: Langer, schlanker Kopf mit gut sichtbaren Augen.
  • Kämme (Ctenidia): Sowohl Pronotal- als auch Genalkämme, ähnlich wie beim Hundefloh, aber die Kämme sind dichter und länger.
  • Beine: Starke Hinterbeine zum Springen.
3. Xenopsylla cheopis (Rattenfloh)
  • Größe: 1.5 – 2.5 mm lang.
  • Farbe: Gelblich-braun.
  • Körperform: Länglich und seitlich abgeflacht.
  • Kopf: Kurzer Kopf ohne ausgeprägte Augen. – Kämme (Ctenidia): Keine Pronotal- oder Genalkämme.
  • Beine: Starke Hinterbeine zum Springen.
  • Kennzeichen: Besitzt ein markantes, stabförmiges Stiftorgan (Mesopleural rod) am Thorax.
4. Archaeopsylla erinacei (Igel- oder Igelstachelfloh)
  • Größe: 2 – 3.5 mm lang.
  • Farbe: Dunkelbraun bis schwarz.
  • Körperform: Länglich und seitlich abgeflacht.
  • Kopf: Relativ großer Kopf mit kleinen, aber sichtbaren Augen.
  • Kämme (Ctenidia): Nur Pronotalkämme, keine Genalkämme.
  • Beine: Starke Hinterbeine zum Springen.
  • Kennzeichen: Der Kopf ist relativ groß im Verhältnis zum Körper.
5. Ceratophyllus gallinae (Hühnerfloh)
  • Größe: 2 – 3 mm lang.
  • Farbe: Gelblich-braun bis dunkelbraun.
  • Körperform: Länglich und seitlich abgeflacht.
  • Kopf: Kurzer Kopf ohne ausgeprägte Augen.
  • Kämme (Ctenidia): Keine Pronotal- oder Genalkämme.
  • Beine: Starke Hinterbeine zum Springen.
  • Kennzeichen: Längerer Körper als bei den meisten anderen Flöhen.

Vergleich

1. Größe:
  • Größter: Archaeopsylla erinacei (2 – 3.5 mm)
  • Ähnlich groß: Ctenocephalides canis (1.5 – 3 mm), Ctenocephalides felis (1.5 – 3.2 mm), Ceratophyllus gallinae (2 – 3 mm)
  • Kleiner: Xenopsylla cheopis (1.5 – 2.5 mm)
2. Farbe:
  • Rötlich-braun: Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis
  • Gelblich-braun: Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus gallinae
  • Dunkelbraun bis schwarz: Archaeopsylla erinacei
3. Körperform:

Alle Arten sind länglich und seitlich abgeflacht, was typisch für Flöhe ist und ihnen hilft, sich durch das Fell oder Gefieder des Wirts zu bewegen.

4. Kämme (Ctenidia):
  • Ctenocephalides canis und Ctenocephalides felis:
    Sowohl Pronotal- als auch Genalkämme.
  • Xenopsylla cheopis und Ceratophyllus gallinae:
    Keine Kämme.
  • Archaeopsylla erinacei:
    Nur Pronotalkämme.
5. Kennzeichen:
  • Xenopsylla cheopis:
    Markantes, stabförmiges Stiftorgan (Mesopleural rod).
  • Archaeopsylla erinacei:
    Relativ großer Kopf im Verhältnis zum Körper.
  • Ceratophyllus gallinae:
    Längerer Körper als bei den meisten anderen Flöhen.

Lebensweise:

Stegobium paniceum, auch bekannt als Brotkäfer, verursacht eine Reihe von Problemen, die hauptsächlich mit der Kontamination und Beschädigung von Die Lebensweise der Flöhe Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Xenopsylla cheopis, Archaeopsylla erinacei und Ceratophyllus gallinae unterscheidet sich in einigen Aspekten, insbesondere in Bezug auf ihre Wirte, Lebensräume und Fortpflanzungsgewohnheiten. Hier sind die Hauptmerkmale der Lebensweise dieser Floharten und ein Vergleich ihrer Eigenschaften:

1. Ctenocephalides canis (Hundefloh)
  • Wirt: Hauptsächlich Hunde, aber auch andere Säugetiere wie Katzen, Füchse und Menschen.
  • Lebensraum: Leben auf dem Wirt und in der Umgebung des Wirts (Bettzeug, Teppiche, Möbel).
  • Ernährung: Saugen Blut von ihrem Wirt, um zu überleben und sich fortzupflanzen.
  • Fortpflanzung: Weibliche Flöhe legen nach der Blutmahlzeit Eier im Fell des Wirts ab. Die Eier fallen ab und entwickeln sich in der Umgebung des Wirts. Der Lebenszyklus vom Ei bis zum erwachsenen Floh dauert etwa 2-3 Wochen unter idealen Bedingungen.
  • Aktivität: Sehr mobil, können sich schnell bewegen und springen, um neue Wirte zu finden.
2. Ctenocephalides felis (Katzenfloh)
  • Wirt: Hauptsächlich Katzen, aber auch Hunde, Menschen und andere Säugetiere.
  • Lebensraum: Leben auf dem Wirt und in der Umgebung des Wirts (Bettzeug, Teppiche, Möbel).
  • Ernährung: Saugen Blut von ihrem Wirt.
  • Fortpflanzung: Ähnlich wie beim Hundefloh, legen die Weibchen nach der Blutmahlzeit Eier im Fell des Wirts ab, die dann in der Umgebung des Wirts weiterentwickelt werden. Der Lebenszyklus dauert ebenfalls etwa 2-3 Wochen.
  • Aktivität: Sehr mobil und können gut springen, um neue Wirte zu finden.
3. Xenopsylla cheopis (Rattenfloh)
  • Wirt: Hauptsächlich Nagetiere wie Ratten und Mäuse, kann aber auch Menschen beißen.
  • Lebensraum: Leben hauptsächlich auf Nagetieren und in deren Nestern und Lebensräumen.
  • Ernährung: Saugen Blut von Nagetieren und gelegentlich von Menschen.
  • Fortpflanzung: Weibliche Flöhe legen Eier in den Nestern ihrer Wirte. Der Lebenszyklus vom Ei bis zum erwachsenen Floh kann unter idealen Bedingungen etwa 2-3 Wochen dauern.
  • Aktivität: Sehr mobil und bekannt dafür, Krankheiten wie die Beulenpest und Murine Typhus zu übertragen.
4. Archaeopsylla erinacei (Igel- oder Igelstachelfloh)
  • Wirt: Hauptsächlich Igel, kann aber auch andere Säugetiere und gelegentlich Menschen beißen.
  • Lebensraum: Leben auf Igeln und in deren Nestern.
  • Ernährung: Saugen Blut von Igeln und anderen Säugetieren.
  • Fortpflanzung: Weibliche Flöhe legen Eier im Nest des Wirts ab. Die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Floh dauert etwa 2-3 Wochen unter idealen Bedingungen.
  • Aktivität: Weniger mobil als andere Flöhe, da sie eng an ihren spezifischen Wirt gebunden sind.
5. Ceratophyllus gallinae (Hühnerfloh)
  • Wirt: Hauptsächlich Vögel wie Hühner, kann aber auch andere Vögel und gelegentlich Säugetiere befallen.
  • Lebensraum: Leben in Vogelnestern und Geflügelställen.
  • Ernährung: Saugen Blut von Vögeln und gelegentlich von Säugetieren.
  • Fortpflanzung: Weibliche Flöhe legen Eier in den Nestern ihrer Wirte. Der Lebenszyklus dauert etwa 2-3 Wochen.
  • Aktivität: Sehr mobil, können sich leicht zwischen Wirten und Nestern bewegen.

Vergleich

1. Wirtsspektrum:
  • Breit: Ctenocephalides canis (Hunde, Katzen, Menschen), Ctenocephalides felis (Katzen, Hunde, Menschen).
  • Spezifisch: Xenopsylla cheopis (Nagetiere), Archaeopsylla erinacei (Igel), Ceratophyllus gallinae (Vögel).
2. Lebensraum:
  • Haustiere und ihre Umgebung: Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis.
  • Nagetiere und deren Nester: Xenopsylla cheopis.
  • Igel und deren Nester: Archaeopsylla erinacei.
  • Vögel und deren Nester: Ceratophyllus gallinae.
3. Ernährung:

Alle Arten saugen Blut von ihren Wirten, um zu überleben und sich fortzupflanzen.

4. Fortpflanzung und Lebenszyklus:

Ähnlich: Alle Arten legen Eier in der Nähe ihrer Wirte oder in deren Nester, und die Entwicklung dauert unter idealen Bedingungen etwa 2-3 Wochen.

5. Krankheitsübertragung:
  • Hoch relevant: Xenopsylla cheopis, bekannt für die Übertragung der Beulenpest und Murine Typhus.
  • Weniger relevant: Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Archaeopsylla erinacei, Ceratophyllus gallinae, obwohl sie auch Krankheiten und Parasiten übertragen können.

Probleme

Die Flöhe Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Xenopsylla cheopis, Archaeopsylla erinacei und Ceratophyllus gallinae verursachen eine Reihe von Problemen, die hauptsächlich mit ihrer Rolle als Parasiten und Krankheitsüberträger zusammenhängen. Hier sind die Hauptprobleme, die von jeder dieser Floharten verursacht werden:

1. Ctenocephalides canis (Hundefloh) und Ctenocephalides felis (Katzenfloh)
  • Hautirritationen und Juckreiz: Der Biss dieser Flöhe verursacht starken Juckreiz und Hautirritationen bei ihren Wirten, was zu Kratzwunden und sekundären Hautinfektionen führen kann.
  • Allergische Reaktionen: Einige Haustiere entwickeln eine Flohspeichel-AllergieDermatitis (FAD), eine schwere allergische Reaktion auf Flohbisse, die intensiven Juckreiz und Hautentzündungen verursacht.
  • Anämie: Bei starkem Befall kann der Blutverlust durch Flohbisse bei jungen, alten oder geschwächten Tieren zu Anämie führen.

Übertragung von Krankheiten und Parasiten:

  • Dipylidium caninum (Hundebandwurm):
    Flohlarven können Bandwurmeier aufnehmen, und wenn Hunde oder Katzen infizierte Flöhe verschlucken, kann der Bandwurm ihren Darm besiedeln.
  • Bartonella henselae:
    Dieser Erreger der Katzenkratzkrankheit kann durch Katzenflöhe auf Menschen übertragen werden.
2. Xenopsylla cheopis (Rattenfloh)

Übertragung von Krankheiten:

  • Yersinia pestis (Beulenpest): Der Rattenfloh ist der Hauptvektor der Beulenpest, einer historisch verheerenden Krankheit, die auch heute noch in einigen Regionen vorkommt.
  • Rickettsia typhi (Murine Typhus): Diese Krankheit wird ebenfalls durch den Rattenfloh übertragen und verursacht grippeähnliche Symptome.
  • Hautirritationen und Juckreiz: Wie andere Flöhe verursachen auch Rattenflöhe Juckreiz und Hautirritationen durch ihre Bisse.
  • Anämie: Starker Flohbefall kann zu Blutarmut bei Nagetieren führen.
3. Archaeopsylla erinacei (Igel- oder Igelstachelfloh)
  • Hautirritationen und Juckreiz: Igel, die von diesen Flöhen befallen sind, leiden unter Juckreiz und Hautirritationen.
  • Anämie: Ein starker Befall kann bei jungen, alten oder geschwächten Igeln zu Anämie führen.

Übertragung von Krankheiten und Parasiten:

  • Trypanosoma: Diese Protozoen können durch Igelstachelfloh auf Igel übertragen werden und Krankheiten verursachen.
  • Sekundärbefall: Igelstachelfloh kann gelegentlich auf Haustiere und Menschen übergehen und dort ähnliche Probleme verursachen.
4. Ceratophyllus gallinae (Hühnerfloh)
  • Hautirritationen und Juckreiz: Hühner und andere Vögel, die von Hühnerflöhen befallen sind, leiden unter Juckreiz und Hautirritationen.
  • Anämie: Bei starkem Befall kann der Blutverlust durch Flohbisse bei Vögeln zu Anämie und Schwäche führen.

Übertragung von Krankheiten und Parasiten:

  • Vogelpockenvirus: Der Hühnerfloh kann das Vogelpockenvirus übertragen, was zu Hautläsionen und Atemwegsproblemen bei Vögeln führt.
  • Sekundärbefall: Der Hühnerfloh kann gelegentlich Menschen beißen und Hautirritationen verursachen.

Vergleich

1. Hautirritationen und Juckreiz:

Alle Arten: Verursachen Juckreiz und Hautirritationen bei ihren Wirten.

2. Allergische Reaktionen und Anämie:
  • Hoch: Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis (Flohspeichel-Allergie-Dermatitis und Anämie).
  • Mäßig: Archaeopsylla erinacei, Ceratophyllus gallinae (Anämie bei starkem Befall).
  • Weniger: Xenopsylla cheopis (Anämie bei starkem Befall).
3. Übertragung von Krankheiten:
  • Ctenocephalides canis und Ctenocephalides felis:
    Bartonella henselae, Dipylidium caninum.
  • Xenopsylla cheopis:
    Yersinia pestis, Rickettsia typhi.
  • Archaeopsylla erinacei:
    Trypanosoma.
  • Ceratophyllus gallinae:
    Vogelpockenvirus.
4. Sekundärbefall:

Alle Arten: Können gelegentlich Menschen beißen und ähnliche Probleme verursachen wie bei ihren primären Wirten.